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Pharmakovigilanz Newsletter
Ausgabe Januar 2025
{Anrede},

wir haben Ihnen einen Überblick über die PV-relevanten regulatorischen Geschehnisse der letzten zwei Monate bereitgestellt.
Neues vom International Council for Harmonisation of Technical Requirements for Pharmaceuticals for Human Use (ICH)
Neues vom European Directorate for the Quality of Medicines & Healthcare (EDQM)
Neues von der European Medicines Agency (EMA)
Neues vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
Neues von der World Health Organization (WHO)
Neues von der Food and Drug Administration (FDA)
Neues von ICH

Am 6. Dezember 2024 hat das ICH-Sekretariat die überarbeitete Fassung des Q9(R1) Annex 1- Q8/Q9/Q10 Questions & Answers (R5) veröffentlicht. Die ICH-Versammlung hatte die Aktualisierung am 30. Oktober 2024 genehmigt. Die Änderungen umfassen die Entfernung veralteter Inhalte, sprachliche Anpassungen zur besseren Verständlichkeit sowie geringfügige Ergänzungen zur Schließung inhaltlicher Lücken.
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Seit dem 2. Dezember 2024 steht der Leitlinienentwurf ICH M15 „General Principles for Model-Informed Drug Development“ auf der ICH-Website zur Verfügung. Die Leitlinie erreichte am 6. November 2024 Schritt 2b des ICH-Prozesses und befindet sich nun in der öffentlichen Konsultationsphase. Eine begleitende Informationspräsentation bietet einen Überblick über die zentralen Inhalte.
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Am 25. November 2024 veröffentlichte das ICH einen „Request for Information“ (RFI), um potenzielle Ansätze zur Entwicklung einer sicheren, standardisierten Technologieplattform für das Pharmaceutical Quality Knowledge Management (PQKM) zu sondieren. Interessierte Organisationen konnten ihre Absicht zur Teilnahme bis zum 4. Dezember 2024 bekunden. Die Frist für die finale Einreichung von RFI-Antworten wurde auf den 10. Januar 2025 verlängert.
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Der Leitlinienentwurf ICH E6(R3) Annex 2 zu „Good Clinical Practice“ hat am 6. November 2024 Schritt 2b des ICH-Prozesses erreicht und wurde am 22. November 2024 für die öffentliche Konsultation veröffentlicht. Ergänzend steht eine Informationspräsentation zur Verfügung, die zentrale Inhalte des Entwurfs zusammenfasst.
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Seit dem 19. November 2024 sind die Video-Trainingsmodule 1–12 zum Thema „Continuous Manufacturing of Drug Substances and Drug Products“ auf der ICH-Website abrufbar. Die Schulungsmaterialien wurden von der ICH Q13 IWG entwickelt und stehen zum Download bereit.
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Am 2. November 2024 veröffentlichte das ICH aktualisierte Schulungsmaterialien zu ICH Q9(R1) „Quality Risk Management (QRM)“. Dazu gehört eine neue Einführung in Q9(R1), die fünf bisherige Präsentationen ersetzt, sowie überarbeitete Trainingsmaterialien zu ICH Q8/Q9/Q10, die ältere Schulungsunterlagen aus den Jahren 2006–2010 ablösen. Die Materialien stehen auf der ICH-Website zum Download bereit.
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Neues von EDQM
Am 2. Januar 2025 wurde die Monographie „Amiodaronhydrochlorid, Kapseln (5–200 mg)“ in die Europäische Pädiatrische Formulierung (PaedF) aufgenommen. Sie ist die erste Monographie der Formulierung, die eine Kapsel-Darreichungsform sowie unterschiedliche Stärken beschreibt.
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Seit dem 17. Dezember 2024 ist das Supplement 11.8 des Europäischen Arzneibuchs (Ph. Eur.) verfügbar und tritt am 1. Juli 2025 in 39 europäischen Ländern in Kraft.
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Die Europäische Arzneibuch-Kommission hat im November 2024 die Aufnahme der Monographie „Pyridoxin, orale Lösung“ in das Arbeitsprogramm der Europäischen Pädiatrischen Formulierung beschlossen.
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Das „European Drug Shortages Formulary“ (EDSForm) wurde ins Leben gerufen, um Apotheken bei der Herstellung von nicht zugelassenen pharmazeutischen Zubereitungen zur Überbrückung von Arzneimittelengpässen zu unterstützen. Am 6. Dezember 2024 wurden Rahmen- und Verfahrensdokumente genehmigt, die die Erstellung von standardisierten EDSForm-Monographien sowie technischen Empfehlungen für Notfallpräparate regeln.
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Die brasilianische Arzneimittelbehörde Agência Nacional de Vigilância Sanitária (ANVISA) wird künftig die Certification of Suitability to the monographs of the European Pharmacopoeia (CEP) der EDQM in ihre Entscheidungsprozesse einbeziehen.
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Seit dem 26. November 2024 ist eine EDQM-Leitlinie zur Erstellung von Dossiers für die Zertifizierung steriler Substanzen verfügbar. Sie beschreibt die erforderlichen Dokumentationen und Akzeptanzkriterien für die Antragstellung.
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Am 19. Juni 2024 wurde das Kapitel „Elemental Impurities (G-07) von der Pharmacopoeial Discussion Group“ (PDG) verabschiedet. Diese Harmonisierung zwischen dem Europäischen Arzneibuch, der Indischen Pharmakopöe, der Japanischen Pharmakopöe und der US-Pharmacopeia folgt den Prinzipien der ICH Q3D-Leitlinie zur Bewertung und Kontrolle von Elementverunreinigungen.
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Die EDQM hat am 6. November 2024 die „Guidelines on Medication Review“ veröffentlicht. Sie bieten Fachkräften eine strukturierte Methode zur Bewertung von Arzneimitteltherapien, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenteneinnahmen zu optimieren.
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Die zweite Ausgabe der „Guidance on Essential Oils in Cosmetic Products“ wurde am 17. Oktober 2024 veröffentlicht. Sie enthält aktualisierte Kriterien für die Qualität und Sicherheit von Kosmetikprodukten mit ätherischen Ölen, insbesondere im Hinblick auf allergene Risiken und den Schutz empfindlicher Verbrauchergruppen.
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Neues von der EMA
Seit dem 1. Januar 2025 gilt die geänderte Variationsverordnung (EU) 2024/1701. Sie betrifft u. a. Anpassungen am Artikel-5-Verfahren, Typ-IA-Variationen, Gruppierungen von Änderungen und Aktualisierungen von Impfstoffen. Die Europäische Kommission überarbeitet derzeit die Variationsrichtlinien, eine aktualisierte Fassung wird 2025 erwartet. Bis dahin gelten die bisherigen Klassifizierungen.
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Seit dem 18. Dezember 2024 gilt eine aktualisierte Leitlinie von EMA und HMA zur Offenlegung vertraulicher Geschäfts- und personenbezogener Daten in Arzneimittelzulassungen. Während Herstellungsdetails weiterhin geschützt bleiben, gelten allgemeine Qualitätsinformationen nun größtenteils als veröffentlichbar. Die neue Leitlinie orientiert sich an aktuellen Datenschutzbestimmungen (GDPR, EUDPR) und enthält Beispiele für schützenswerte Daten.
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Die EMA bleibt vom 19. Dezember 2024, 18:00 Uhr, bis zum 6. Januar 2025, 08:30 Uhr, geschlossen. Für dringende Fälle im Zusammenhang mit zentral zugelassenen Arzneimitteln steht die Notfall-Hotline unter +31(0)88 781 7600 zur Verfügung. Dieses Notfalltelefon ist ausschließlich für schwerwiegende Probleme vorgesehen.
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Am 16. Dezember 2024 veröffentlichte die EMA einen Bericht zum Pilotprojekt zur Einführung der elektronischen Produktinformation (ePI). Die Ergebnisse zeigen, dass das EU-Zulassungssystem grundsätzlich bereit für die schrittweise Einführung von ePI ist, jedoch weitere technische Entwicklungen erforderlich sind. Ab 2025 soll ePI zunächst freiwillig für zentral zugelassene Arzneimittel eingeführt und später auf national zugelassene Medikamente ausgeweitet werden. Das Projekt wird von der EMA und den HMA im Rahmen des EU4Health-Programms vorangetrieben.
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Seit dem 28. November 2024 können Zulassungsinhaber*innen über die European Shortages Monitoring Platform (ESMP) Engpässe zentral zugelassener Arzneimittel melden. Die Nutzung bleibt bis zum 2. Februar 2025 freiwillig, wird danach jedoch verpflichtend. Die ESMP ermöglicht eine bessere Überwachung und Steuerung von Arzneimittelengpässen in der EU. Eine erweiterte Version mit zusätzlichen Funktionen für Behörden und Unternehmen wird im Februar 2025 veröffentlicht.
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Die EMA rät Zulassungsinhaber*innen, Typ-IA- und Typ-IAIN-Variationen für 2024 spätestens bis zum 30. November 2024 einzureichen. So kann die Behörde die Gültigkeit vor ihrer Schließung vom 20. Dezember 2024 bis 5. Januar 2025 bestätigen. Typ-IB-Variationen oder Gruppierungen mit Typ-IB- und Typ-IA-Variationen sollten ebenfalls bis zu diesem Datum eingereicht werden, da Verfahren ab dem 1. Dezember 2024 möglicherweise erst im Januar 2025 starten.
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Seit dem 15. November 2024 empfiehlt die EMA neue Maßnahmen zur Minimierung des Risikos von Wechselwirkungen zwischen Mysimba (Naltrexon/Bupropion) und opioid-haltigen Arzneimitteln. Mysimba blockiert die Wirkung von Opioiden und kann bei gleichzeitiger Einnahme seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen wie Krampfanfälle oder das Serotonin-Syndrom auslösen. Patient*innen erhalten künftig eine Karte als Erinnerung, Mysimba mindestens drei Tage vor einer geplanten Opioid-Behandlung abzusetzen. Die Produktinformation wird entsprechend aktualisiert.
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Links zu aktualisierten Listen

"List of medicines under additional monitoring"
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"Open consultations"
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PRAC-Empfehlungen

Die „Meeting highlights“ des PRAC vom Treffen vom 25.-28. November 2024 wurden veröffentlicht.
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Die "Meeting highlights" des PRAC vom Treffen vom 13.-16. Januar 2025 wurden veröffentlicht.
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Neues aus BfArM und PEI
Am 11. Dezember 2024 hat das BfArM das vorläufige Ruhen aller Zulassungen verlängert, die auf Studien der Firma Synchron Research Services (Indien) basieren. Diese Entscheidung folgt auf den EU-Durchführungsbeschluss vom 28. November 2022, der in Deutschland seit dem 13. Dezember 2022 umgesetzt wird.
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Seit dem 19. Dezember 2024 ist die Zulassung von Oxbryta (Voxelotor) zur Behandlung der Sichelzellkrankheit vorläufig ausgesetzt. Grund dafür sind neue Sicherheitsdaten, die auf ein erhöhtes Risiko vaso-okklusiver Krisen während der Behandlung hinweisen. Die Überprüfung durch die EMA läuft, und das Unternehmen hat den Rückruf des Medikaments sowie den Stopp laufender Studien beschlossen.
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Seit dem 9. Dezember 2024 ist die Zulassung von Ocaliva (Obeticholsäure) zur Behandlung der primär biliären Cholangitis (PBC) widerrufen. Neue Studiendaten konnten den klinischen Nutzen des Medikaments nicht bestätigen. Die EMA kam zu dem Schluss, dass der Nutzen von Ocaliva die Risiken nicht überwiegt. Eine Behandlung sollte nicht neu begonnen werden, laufende Therapien müssen überprüft werden.
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Seit dem 5. Dezember 2024 setzt das BfArM den EU-Durchführungsbeschluss zu metamizolhaltigen Arzneimitteln um. Mit Abschluss des Risikobewertungsverfahrens nach Artikel 107i der Richtlinie 2001/83/EG wurden Zulassungsanpassungen beschlossen. Zulassungsinhaber*innen müssen die vorgegebenen Änderungen fristgerecht umsetzen.
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Seit dem 18. November 2024 weist die EMA auf das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen bei der gleichzeitigen Anwendung von Mysimba (Naltrexon/Bupropion) und Opioiden hin. Mysimba blockiert die Wirkung von Opioiden, was zu unzureichender Schmerzbehandlung führen kann. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle und das Serotoninsyndrom. Die Produktinformationen werden aktualisiert, und Patient*innen erhalten eine Karte zur Erinnerung, Mysimba mindestens drei Tage vor einer Opioidbehandlung abzusetzen.
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Das PEI beteiligt sich an Forschungsprojekten des EU-Konsortiums imSAVAR zur Sicherheit von Immuntherapien. Zwei neue Übersichtsartikel analysieren die rekombinante IL-2-Therapie und ihre Nebenwirkungen, darunter erhöhte Gefäßdurchlässigkeit. Ziel ist die Entwicklung präklinischer Modelle zur besseren Vorhersage immunvermittelter Nebenwirkungen.
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Links zu aktualisierten Listen

"Schulungsmaterialien - BfArM"
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"Schulungsmaterialien - PEI"
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"Rote-Hand-Briefe - BfArM"
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"Sicherheitsinformationen zu Arzneimitteln - PEI"
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Neues von der WHO
Am 5. Dezember 2024 hat die WHO vor gefälschten Chargen von IMFINZI (Durvalumab) 500 mg/10 ml gewarnt. Die betroffenen Produkte wurden in Armenien, Libanon und der Türkei entdeckt und enthalten keinen Wirkstoff.
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Am 19. Dezember 2024 wurde ein neuer Bericht zur Bedeutung von Relationalität in der Gesundheitsversorgung veröffentlicht. Er betont, dass starke Beziehungen zwischen Gesundheitspersonal und Gemeinschaften die Qualität und Menschlichkeit von Gesundheitsdiensten verbessern. Der Bericht, vorgestellt auf dem World Innovation Summit for Health in Doha, empfiehlt investitionsstarke Führung, bessere Kommunikationsfähigkeiten im Gesundheitswesen und interdisziplinäre Forschung. Diese Ansätze sollen die Integration von Patientenerfahrungen und sozialen Faktoren in die Versorgung fördern.
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Neues von der FDA
Warning Letters

Die FDA veröffentlicht regelmäßig Warnschreiben an Unternehmen, die gegen Vorschriften im Bereich Arzneimittel, Medizinprodukte und Lebensmittel verstoßen haben.
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Guidelines

Seit Dezember 2024 ist die finale Leitlinie „Advanced Manufacturing Technologies Designation Program“ der FDA verfügbar.
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Seit Dezember 2024 ist die finale Leitlinie „Global Unique Device Identification Database (GUDID)“ verfügbar.
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Seit Dezember 2024 ist die finale Leitlinie „Technical Specifications for Submitting Clinical Trial Data Sets for Treatment of Noncirrhotic Nonalcoholic Steatohepatitis (NASH)“ verfügbar.
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Seit Dezember 2024 ist die finale Leitlinie „Standardized Format for Electronic Submission of NDA and BLA Content for the Planning of Bioresearch Monitoring (BIMO) Inspections for CDER Submissions“ verfügbar.
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Seit Dezember 2024 ist die finale Leitlinie zur Predetermined Change Control Plan (PCCP) für KI-gestützte Medizinprodukte verfügbar. Die Leitlinie gibt Herstellern Empfehlungen zur Planung und Validierung von Änderungen an KI-gestützten Geräten, um iterative Verbesserungen zu ermöglichen, ohne für jede Modifikation eine neue Marktzulassung einholen zu müssen.
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Seit November 2024 ist die aktualisierte Leitlinie „510(k) Third Party Review Program and Third Party Emergency Use Authorization (EUA) Review“ verfügbar.
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Seit November 2024 liegt der Entwurf der FDA-Leitlinie „Nonclinical Safety Assessment of Oligonucleotide-Based Therapeutics“ vor.
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Seit Oktober 2024 liegt der Entwurf der FDA-Leitlinie zur Platzierung und Gestaltung von Drug Interaction (DI)-Informationen in der Kennzeichnung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und Biologika vor.
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Wir hoffen, dass Sie diese Ausgabe des Pharmakovigilanz-Newsletters informativ fanden und stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass die Vollständigkeit der Angaben ohne Gewähr ist.


Freundliche Grüße

Nadja Wolff
Konferenzmanagerin Pharma & Healthcare
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